EMDR

EMDR – EYE Movement Desensitization and Reprocessing = Aufarbeitung und Desensiblierung mithilfe von Augenbewegungen

Eine zeitsparende und umfassende Methode zur Behandlung traumatischer Erfahrungen und belastenden Situationen. Durch die Stimulation der Augen (Winkbewegungen ) werden eine beschleunigte Informationsverarbeitung im Gehirn und somit eine emotionelle und physische Stress-Entlastung bewirkt.

Was passiert im Gehirn durch EMDR?
Über die Recht-Links-Stimulation der Augen im Wachzustand des Patienten werden alte, im Erinnerungs-Netzwerk des Gehirns abgespeicherte und belastende Informationen aufgearbeitet.
Wirkung: eine kognitive Umstrukturierung, d.h. eine Neuwertung des Erlebnisses, sowie eine veränderte Einstellung zu sich selbst und den eigenen Ressourcen.

Diese spezielle Form der Aktivierung unseres Informations-Verarbeitungssystems ist ein integrativer Bestandteil einer fundierten Beratung. Über EMDR können belastende Emotionen, negative Gedanken und Bilder ( dysfunktional gespeichertes Material) verarbeitet, desensibilisiert und im Gehirn neu assoziiert und heilsam integriert werden. Die Emotionen und unser emotionelles Gedächtnis stehen im Mittelpunkt. Es entstehen neue individuelle Handlungsoptionen, Verhaltensmuster und Fertigkeiten wie von selbst, während die Augen des Klienten den Wink-Bewegungen des Therapeuten folgen. Denn letztlich erreichen wir, eine wirkliche Veränderung nur über unser Körpergedächtnis, in dem unsere Überzeugungen und Glaubensätze gespeichert und verankert sind. Mit Hilfe von EMDR sind wir in der Lage diesen positiven Einfluss auf unser Leben und unsere Emotionen zu nehmen. Welcher Schatz könnte kostbarer sein, als unsere alten Emotionen und negative Erlebnisse, die uns heute unbewusste, wenn auch spürbare GRENZEN setzen, in wertvolle Erfahrungen zu wandeln, um neue Wege zu gehen? Wir sind unseren negativen Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert. Kaum jemand sollte seine emotionalen Belastungen unnötig lange aushalten müssen.

Wann ist EMDR sinnvoll ?
-negative Glaubensätze/Überzeugungen
-Bewältigung von Unfallfolgen/traumatisierende Trennungen
-extreme Trauerreaktionen
-Ängste/Phobien/Panikstörungen
-chronische Schmerzen
-Zwangshandlungen/Zwänge
-als positives Selbst-Coaching
-in der Behandlung von post-traumatischen Belastungsstörungen (eher Monotrauma mit niedrieger Dissoziationsbereitschaft und guter psychischer Stabilität)

Wann ist EMDR nicht sinnvoll?
-Komplex-Traumas (Typ II) mit mässiger Dissoziationsbereitschaft- hier entlasteten die Aktivierung der Ressourcen
-Entwicklungstraumas (TYP III ) ohne Resilienz ( Widerstandsfähigkeit),da die Traumata im frühen Kinderalter statt fanden (Beeinträchtigung der Gehirnreife)
-schwere dissoziative Störungen (multiple Persönlichkeitsstörung)